
Ausgerechnet am 30. Jahrestag des Gedenktags im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Umso größer war die Freude, dass in diesem Jahr wieder über 100 Menschen im Sankt Augustiner Ratsaal zusammen kommen konnten, um an das bedeutendste Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte zu erinnern.
Gastredner war der ehemalige Staatssekretär Friedhelm Ost. Unter der Regierung Helmut Kohls wurde Ost 1985 Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, bevor er bis 1990 als wirtschaftspolitischer Berater des Bundeskanzlers tätig war und später in den Bundestag einzog. Der 79-Jährige gilt als enger Vertrauter des damaligen Kanzlers Helmut Kohl und konnte so aus erster Hand von seinen Erlebnissen und Eindrücken rund um die Verhandlungen über die Deutsche Einheit berichten. „Die Mauer ist von Innen geöffnet worden. Mit Gebeten und Kerzen haben die Menschen die Mauer zu Fall gebracht“, ist Ost überzeugt. „Die CDU kann stolz auf die Errungenschaften der Wiedervereinigung sein und auf das, was sie für unser Land geschafft hat.“ Insbesondere betonte er, dass die Verantwortung um das Erbe der Einheit unsere Gesellschaft auch heute begleite und es auch heute eine wichtige Aufgabe sei, dies zu verteidigen. „Lassen sie uns neu aufbrechen. Der Aufbau Ost musste im Osten gemeistert werden. Heute sprechen wir von blühenden Landschaften. Dies sind unsere gemeinsamen blühenden Landschaften und nicht eine Bundesgartenschau für Westdeutschland im Osten“, wirbt der ehemalige Abgeordnete des Deutschen Bundestages für ein gemeinschaftliches Miteinander. „Bleiben Sie fröhlich im Herzen, bleiben Sie aufgeschlossen!“
Bürgermeister Max Leitterstorf blickte in seinem Grußwort auf das erste Jahr seiner Amtszeit zurück. Ob bei der Sanierung und Digitalisierung der Schulen, der zeitnahen Schaffung weiterer Kita-Plätze oder beim Bau einer Radpendlerroute: Viele Themen aus dem Kommunalwahlprogramm seien bereits angestoßen worden. Er bedankte sich bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung sowie bei den Mitgliedern der CDU-Ratsfraktion für die Unterstützung und Verlässlichkeit. Auch der Ampel-Koalition im Rat dankte er für den offenen und konstruktiven Dialog um die besten Ideen für Sankt Augustin.
Zudem nutzten Stadtverband und Ratsfraktion die Gelegenheit, um sich beim ehemaligen Bürgermeister Klaus Schumacher für seine Verdienste um die Stadt Sankt Augustin und die CDU zu bedanken. Nachdem der 64-Jährige im vergangenen Jahr nicht erneut zur Wahl antrat und aus dem Amt schied, hat er nun wieder mehr Zeit für seine Hobbys. Dazu gehören neben Motorradfahren verschiedene künstlerische Tätigkeiten. Daher schenkte ihm der Parteivorstand einen rund 200 Jahre alten Eichenbalken, aus dem Schumacher sicherlich ein weiteres Kunstwerk zaubern wird.
Außerdem war der Festakt ein würdiger Anlass für die Ehrung langjähriger und treuer Mitglieder. Für 65 Jahre Mitgliedschaft in der CDU wurde Ada Funke ausgezeichnet. Peter Scheib und Norbert Chauvistré erhielten eine Ehrung für 60 Jahre Zugehörigkeit zur CDU. Zudem wurden Antonius Nüchel für 50 Jahre und Ulrich Neumann für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Der Vorsitzende der CDU Sankt Augustin, Aladdin Beiersdorf-El Schallah sowie der Mitgliederbeauftragte des Stadtverbands, Dirk Beutel, dankten den fünf Personen für ihre Treue und ihr Engagement für die Partei. „Langjährige Mitglieder sind ein wesentliches Fundament unserer Partei. Auch in schwierigen Zeiten bekennen sie Farbe und stellen ihr Engagement in den Dienst der CDU. Darauf bin ich stolz!“, freute sich Beiersdorf-El Schallah.
Pianist Daniel Höhr sorgte mit verschiedenen Klavierstücken von Robert Schumann für einen würdigen und festlichen Rahmen.
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