Bei Wind und Starkregen zum jüdischen Friedhof in Siegburg

02.05.2024
Senioren Union

Am 19.4.24 konnte man in der Zeitung lesen, dass die Zahl der antisemitischen Straftaten in NRW rapide gestiegen ist. In unserem Bundesland finden pro Woche 10 antijüdische Verbrechen statt. Das ist nicht nur dem wachsenden extremen Islamismus zuzuschreiben, sondern kommt auch von neo-nationalsozialistischen, anti-jüdischen Bewegungen hier bei uns.

Eine für mich nach unserer deutschen Geschichte mit den Verbrechen an Juden von 1933-1945 nicht zu begreifende Entwicklung. Haben wir denn nichts dazugelernt?

Deshalb war es geradezu symbolisch, dass wir am gleichen Tag – auch bei sehr widrigen Witterungsbedingungen - als Senioren-Union Sankt Augustin den jüdischen Friedhof in Siegburg besucht haben.

Mit diesem Besuch der rund 360 Gräber auf dem Friedhof wollten wir als Senioren-Union den Juden in unserer Region Respekt zollen und zum Ausdruck bringen, dass das Judentum zu Deutschland gehört. Die Geschichte unseres Landes mit Judenhass und Verbrechen gegen die Juden darf sich niemals wiederholen.

Frau Dr. Arndt von der Kreisverwaltung informierte uns sehr eindrucksvoll über die jüdische Geschichte in Siegburg, das Leben der Juden in der Stadt und deren Begräbnisriten.

Fazit des Besuchs: Wir haben eine ganze Menge Interessantes gehört und gesehen, was wir noch nicht wussten und ein Gefühl hat sich bei uns dadurch noch verstärkt: In unseren Herzen ist keinerlei Platz für Antisemitismus, auch wenn man der israelischen Regierung wegen ihres Verhaltens gegenüber den Menschen im Gazastreifen oftmals  kritisch gegenüber stehen muss.

Frank Uhland
Vorsitzender Senioren Union