
Am Freitag hatte der CDU-Ortsverband Niederpleis / Birlinghoven zu einer Bürgerversammlung mit dem Thema „Rahmenplanung Ortskern Niederpleis“ eingeladen. Rund 80 interessierte Niederpleiser fanden den Weg ins Schützenhaus, die der Vorsitzende Dieter Dziendziol als Gäste begrüßen konnte.
In einer kurzen Präsentation stellte er den Bürgern die von den Stadtplanern „La Città“ entwickelten Rahmenplan für den alten Ortskern in Niederpleis vor. Nachdem das Fachmarktzentrum nun fertig gestellt sei und von den Bürgern genutzt werde, seien die nächsten Schritte zu planen. Konkret gehe es dabei um die zukünftige Nutzung des Areals der Gemeinschaftsgrundschule Freie Buschstraße. Das Gebäude wird nur noch bis zum Ende dieses Schuljahres von der Schule genutzt und dient bis zum nächsten Jahr als Ausweichstelle für die Renovierungszeit der Kita Waldstraße.
Für die Nachnutzung des denkmalgeschützten Backsteinbaus sowie den Abriss des Anbaus und damit frei werdenden Flächen stehen nun die Planungen an. Auf Basis des Rahmenplans sollten die Bürger ihre Vorstellungen und Wünsche äußern. Denn auf das als Filet-Stück zu bezeichnende Gründstück hat auch schon ein Investoren sein Auge geworfen und seine Planungen im Umwelt- Planungs- und Verkehrsausschuss vorgestellt.
Allerdings hält die CDU eine Bürgerbeteiligung bei diesem Verfahren für unabdingbar. Insbesondere Ideen für die Nutzung der frei werdenden Flächen sollen gesammelt werden. Denn die Nutzung des Altbaus dürfte bei allen auf große Gegenliebe stoßen: So sollen die Aktivitäten des bisherigen „Haus Niederpleis“ in der Paul-Gerhardt-Straße in die Freie Busch Straße verlegt werden. Damit wird dem Vereinsleben, den unterschiedlichen kulturellen (VHS) und sozialen Angeboten (AWO) der adäquate Raum gegeben.
Die Vorstellungen für den oder die Neubauten sind vielfältig. Die Niederpleiser CDU legt aber besonderen Wert auf eine Umfeldverträglichkeit, das gewachsene Quartier darf nicht zusätzlich belastet werden. Insofern sprach sich die Mehrheit der anwesenden Bürger gegen die Ansiedlung weiteren Gewerbes. Zudem sehe man die Gefahr der unnötigen Konkurrenz zu den nun neu entwickelten und den bestehenden Geschäften.
Eine gelockerte Wohnbebauung möglichst altersgerecht und zu bezahlbaren Mieten stößt auf größere Gegenliebe. Die Unterbringung einer Kita dürfte der Verbindung Jung und Alt Auftrieb verleihen. Interessant auch der Vorschlag, den sozialen Treffpunkt Alte Schule durch mehr Kulturangebote und Schaffung eines kleineren Platzes aufzuwerten, auf dem bspw. die Vereine auch ein kleines Grillfest feiern könnten, der ansonsten aber zum Aufenthalt einlade. Entsprechendes Grün inbegriffen.
„Wir haben uns deshalb jetzt zur Bürgerversammlung entschieden, damit Investorenplanungen uns nicht in ein zu enges Korsett zwängen und der Bürgerwille damit außen vor bleibt. Noch sind die Planungen nicht zu weit fortgeschritten. Allerdings, die Zeit drängt,“ so Dieter Dziendziol, der nun mit dem CDU-Vorstand die Bürgervorschläge auswerten will. Danach soll eine weitere Versammlung über die Ergebnisse berichten.
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