
Der kürzlich vorgelegte "Erste Zwischenbericht - Stadtteilentwicklungsplanung zur Revitalisierung des Ortskerns von Sankt Augustin-Menden stellt aus Sicht der CDU Menden/Meindorf grundsätzlich eine gute Bestandsaufnahme dar." Leider enthält er aber bisher nur in Ansätzen erkennbare Verbesserungsvorschläge.
Sehr intensiv hat sich der CDU Ortsverband mit der Thematik beschäftigt und eine Stellungnahme dazu erarbeitet. Diese ist der Stadtverwaltung und dem Ingenieurbüro Haase und Behle in schriftlicher Form übergeben worden. An dieser Stelle möchte die CDU Menden/Meindorf die für den Ortsteil und seine weitere Entwicklung wesentlichen Punkte nochmals deutlich machen.
Auch hat eine erste Bürgerbeteiligung bereits stattgefunden. Es erfolgte eine Vorstellung der bisherigen Bestandsaufnahme und erste Anregungen, Wünsche und Kritikpunkte der Bürgerinnen und Bürger wurden durch die Verwaltung und das beauftragte Planungsbüro aufgenommen. Das frühzeitige Einbeziehen der Betroffenen, nämlich der Einwohnerinnen und Einwohner von Menden ist für die Erstellung eins Entwicklungskonzept von immenser Bedeutung, da nur so eine größtmögliche Zufriedenheit erreicht wird, auch wenn letztendlich nicht jeder einzelne Wunsch Berücksichtigung finden kann.
Das Standortentwicklungskonzept muss unbedingt Attraktivität auch für die Neuansiedlung von Gewerbetreibenden fördern. Eine wünschenswerte Ergänzung zu den bisherigen Angeboten würde insbesondere die Schaffung von Einkaufsmöglichkeiten von Drogerieartikeln, aber auch die Erweiterung des gastronomischen Angebotes, ohne eine Konkurrenz unter den bereits angesiedelten Gastronomen zu schaffen, darstellen.
Nicht zu vergessen ist die Geschäftsaufgabe des bisherigen Nahversorgers auf der Burgstraße. Hier muss seitens der Verwaltung auch weiterhin eine tatkräftige Unterstützung gewährleistet werden, um rasch einen Nachfolger zu finden.
Gestaltung des Menden Marktplatzes mit Bushaltestelle
Von besonderer Bedeutung ist hier, dass die Planung einer veränderten, barrierefreien Bushaltestelle in ein „Gesamt-Konzept Marktplatz“ integriert wird. Diese Planung darf keinesfalls zu Lasten der vorhandenen Parkmöglichkeiten gehen, auch sollten in jedem Fall eine ausreichende Anzahl von Behindertenparkplätzen geplant werden.
Der Bereich zwischen der bisherigen Bushaltestelle in Richtung Wilh.-Mittelmeier Straße, also „rund um den Esel“, sollte so gestaltet werden, dass auch ein Verweilen der Bürgerinnen und Bürger möglich ist und gefördert wird. Dies könnte durch Schaffung von neuen Sitzgelegenheiten und attraktive Gestaltung der dort bereits vorhandenen Begrünung erfolgen. Sitzgelegenheiten am Marktplatz sind besonders wichtig. Dafür könnten z. B. die sehr unattraktiven, baufälligen und eigentlich nicht mehr nutzbaren Bänke in dem kleinen Park gegenüber dem neuen Mehrgenerationenhaus in Ihrer Anzahl zurückgenommen werden. Dieser Park sollte insgesamt aber auch eine Aufwertung erfahren. Eine gute Möglichkeit wäre es, auf den Bürgersteig entlang des Park zu verzichten, diesen zurückzubauen und die Grünfläche entsprechend zu vergrößern. Dafür sollte der Weg durch den Park entsprechend instandgesetzt und entsprechend aufgewertet werden.
Auch wenn zurzeit noch nicht geklärt ist, ob und wann ein Nachfolger für den bisherigen Nahversorger „Kaisers“ auf der Burgstraße gefunden werden kann, sollte überlegt werden, ob die Errichtung einer “Einkaufswagenbox“ auf dem Marktplatz möglich ist. Dies könnte die Einkaufsqualität erhöhen und für etwaige Interessente für die Nachfolge des „Kaisers“ ein attraktives Angebot darstellen.
Weitere Grünflächen
Als weitere Grünflächen sind im Bestand der Bereich des Gassenkreuz Ecke Augustinusstraße/Wilh.-Mittelmeier-Str. und an der Ecke Mittelstraße/Augustinusstraße genannt. Hier sollte überlegt werden, ob durch eine moderate Rücknahme dieser Flächen ggf. weiterer Parkraum, nicht zuletzt im Hinblick auf die Parksituation am Haus Menden aber auch auf eine bessere Pflegbarkeit der Anlagen erzielt werden kann. Die Schaffung neuer Parkmöglichkeiten darf natürlich nicht durch eine „Zubetonierung“ erfolgen. Hier sollte ein „light Variante“, vielleicht mit Rasengitter oder „Ökopflaster“ umgesetzt werden.
Eine weitere wichtige Grünfläche stellt der Park „Alter Friedhof“ an der Ecke Mittelstraße/Burgstraße dar. Diese Fläche muss in Ihrem Bestand unbedingt erhalten bleiben und darf keinesfalls verändert werden.
Bebauungen
Südlich des Marktplatzes zwischen der Mark- und der Mittelstraße sollte im B-Plan 421 A – Seniorenwohnen festgeschrieben werden. Dieses Baulandpotential ist das letzte im Ortskern von Menden. Daher ist es unbedingt wichtig, hier eine Reservierung für Seniorenwohnen vorzunehmen und mittelfristig umzusetzen.Â
Die im Zwischenbericht angesprochenen Hofstellen (Weisweiler, Lindlar und Krohm) sowie die bestehenden Baulücken bieten ein tolles Entwicklungspotential für den Ortskern von Menden und sollten durch einen entsprechenden B-Plan gesichert werden. Der Bereich dieser Hofstellen, am besten aber die gesamte Seite der Siegstraße bis zur Ecke Siegburger Straße sollten in den „engeren Zentrumsbereich“ aufgenommen werden.
Ein Beispiel wie eine Umnutzung geschehen kann, zeigt das gute Beispiel „Obst und Gemüse Hochheuser“. Im Bereich der Burg- und der Markstraße und in Teilen der Siegstraße müssen neue Ladenlokale angeboten werden. D.h. bei Neubauten müssen diese von vorneherein geplant und auch gebaut werden. Die Nachnutzung der heutigen Kita Markstraße muss darüberhinaus ins Konzept passen.
Verkehr
Für den Fahrradverkehr müssen unbedingt Überlegungen getätigt werden. Es sollte als Konzept in die bisherige Stadtteilentwicklungsplanung eingearbeitet werden.
Die vorgeschlagenen Querungshilfen auf der Siegstraße müssen in das noch ausstehende Konzept Fahrradangebotsstreifen Siegstraße eingepasst werden.
Nach Möglichkeit sollte eine „30er Zone“ zumindest für die Hauptöffnungszeiten der Geschäfte auf der Siegstraße im Bereich von „Vier Jahreszeiten“ bis zur Einfahrt der Markstraße geschaffen werden, um die Sicherheit in diesem Bereich weiter zu erhöhen.
Des weitern sollte unter Berücksichtigung der schon genannten Überlegungen untersucht werden, ob die Anzahl der Parkflächen gegenüber der Bushaltestelle vor der Kreissparkasse auf der Burgstraße vermindert werden kann. Gerade hier wird der Fahrradverkehr sehr beschnitten und es kommt des Öfteren zu gefährlichen Verkehrssituationen.
Die Verkehrsführung insgesamt sollte im gesamten Bereich überdacht und ggf. Vorschläge für eine Verbesserung der Verkehrsführung erarbeitet werden.
Abschließend ist als ein besonderes wichtiger Punkt die vorgeschlagene Gründung einer Standortgemeinschaft, welche sich aus den Gewerbetreibenden aus Menden zusammensetzen soll, zu nennen. Ein solches Vorhaben wird von der CDU Sankt Augustin Menden/Meindorf unbedingt befürwortet.
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