
Mit einem Antrag im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung möchte die CDU-Fraktion in Sankt Augustin ein nächtliches Betriebsverbot für Mähroboter auf den Weg bringen.
Ziel ist es, insbesondere den heimischen Igel besser zu schützen.
Der Einsatz von Mährobotern hat in den letzten Jahren stark zugenommen – nicht zuletzt wegen ihrer leisen und autonomen Arbeitsweise. Häufig werden sie auch nachts betrieben, wenn vermeintlich niemand gestört wird. Doch gerade in dieser Zeit sind viele Wildtiere, darunter auch der Igel, besonders aktiv.
Der „Westeuropäische Igel“, der auch in unserer Region heimisch ist, wurde von der Weltnaturschutzunion (IUCN) bereits als potenziell gefährdet auf die Rote Liste gesetzt. Der Grund: Lebensraumverlust, ein rückläufiges Nahrungsangebot – und zunehmende Gefahren im städtischen Raum, etwa durch den nächtlichen Einsatz von Mährobotern.
„Igel sind keine Fluchttiere. Bei Gefahr rollen sie sich zum Schutz zusammen – ein Verhalten, das sie für Mähroboter besonders anfällig macht“, erklärt René Puffe, Sprecher der CDU-Fraktion im Umweltausschuss. „Die scharfen Klingen der Geräte können schwere Verletzungen verursachen.“
Andere Städte wie Köln und Göttingen haben bereits Regelungen zum Schutz der Wildtiere getroffen und den nächtlichen Betrieb von Mährobotern untersagt.
Die CDU schlägt daher vor, dass auch Sankt Augustin eine entsprechende Allgemeinverordnung erarbeitet. Diese soll ein Betriebsverbot von Mährobotern während der Dämmerung und in der Nacht festlegen und dem Umweltausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden.
Ziel des Antrags ist ein besserer Schutz der heimischen Tierwelt – und ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im städtischen Raum.
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