
Es war ein langer und zeitweise etwas holpriger Weg, doch nun sind zum 01. Oktober 2019 die „Stadtwerke Sankt Augustin“ an den Start gegangen. Der frühere Plan, diese zusammen mit den Stadtwerken Bonn zu realisieren, musste aus verschiedenen Gründen geändert werden. Mit dem jetzigen strategischen Partner, der RheinEnergie AG aus Köln, wurde ein starkes Unternehmen aus dem Energiesektor gewonnen, mit dem die neuen Stadtwerke auch im heutigen harten Wettbewerb dieser Branche konkurrenzfähig sein werden und auch auf lange Sicht bestehen können. Dabei wird aber auch lokal gedacht und gehandelt, wie die Eröffnung des Kundencenters in der Mendener Straße 23 deutlich macht.
Georg Schell, CDU-Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke: „Es freut mich, dass sich die Arbeit, die von vielen Seiten in dieses Vorhaben gesteckt wurde, nun auszahlt. Wichtig ist, dass die Sankt Augustiner Bürger jetzt Strom und Gas einerseits von ‚ihrem’ örtlichen Versorger beziehen können, wodurch ihnen andererseits Steuern und Gewinne aus diesem Geschäft zu einem großen Teil über den städtischen Haushalt wieder zugute kommen. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass sich auch die jeweiligen Netze inzwischen wieder im mehrheitlich Sankt Augustiner Besitz befinden. Und nach dem Motto ‚Wer A sagt, muss auch B sagen‘ habe ich auch persönlich umgehend Bezugsverträge für Strom und Gas durch unsere Stadtwerke unterschrieben.“
Während die CDU immer der Meinung war, dass die Stadtwerke zu mindestens 50% im Besitz der Stadt Sankt Augustin zu sein haben, war eine – zeitweise sogar plakatierte – Kernforderung der SPD bis vor kurzem, dass die Stadtwerke zu 100% in kommunaler Hand sein müssen. Diese Forderung wäre durch die RheinEnergie, die zu 20% der Innogy, einer Tochtergesellschaft der E.ON, gehört, nicht erfüllt. Von daher freut sich die CDU, dass die SPD auf den CDU-Kurs umgeschwenkt ist und es daher zu einer breiten Rückendeckung der Stadtwerkegründung durch den Rat der Stadt Sankt Augustin gekommen ist.
Über die Energie hinaus erhalten die Bürger schon jetzt Wasser größtenteils durch die städtische Wasserversorgungsgesellschaft, wodurch nun viele wichtige Aspekte der Daseinsvorsorge durch die eigene Kommune abgedeckt werden. Zudem sind hier noch einige Synergieeffekte erkennbar – z. B. durch ein Zusammenfassen der Rechnungslegung –, die in naher Zukunft gehoben werden müssen und die CDU setzt sich aktiv dafür ein, dass dies auch geschieht.
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