CDU für Doppelnutzung des Hauses der Nachbarschaft in Hangelar

13.03.2025
Fraktion

Die Evangelische (EGS) und die Katholische Grundschule (KGS) Hangelar beschulen derzeit 369 Kinder, davon besuchen 260 Kinder die Offene Ganztagsgrundschule (OGS). Eine Erweiterung der Mensa für die Versorgung mit Mittagessen ist notwendig, da die derzeitigen räumlichen Gegebenheiten unzureichend sind und zudem eine Erweiterung der Kapazitäten angestrebt wird.

In Frage kommt ein Anbau bzw. Neubau auf dem Gelände der Grundschule. Hierzu würde jedoch der Schulhof der Schule erheblich verkleinert, denn es werden weitere Flächen in Anspruch genommen. Die Schülerinnen und Schüler brauchen für die Pausen jedoch eine ausreichend große Fläche. Ein Neubau würde zudem weit über 4 Mio. Euro kosten.

Die Stadtverwaltung hat eine alternative Lösung erarbeitet. Das unweit der Schule gelegene „Haus der Nachbarschaft“ könnte umfangreich saniert werden und eine entsprechend ausgestattete Gastro-Küche erhalten. Weitere Modernisierungsmaßnahmen am Bürgerhaus würden vorgenommen, so dass die Schülerinnen und Schüler in angemessener Umgebung ihr Mittagessen einnehmen könnten. Der Fußweg von und zur Schule ist nicht weit.


Vorteil dieser Variante ist, dass das Bürgerhaus durch die Sanierung dauerhaft gesichert werden kann. Die finanziellen Spielräume der Stadt sind aufgrund der Haushaltslage äußerst eingeschränkt. Zwar ist das Gebäude derzeit betriebssicher, aber wenn hier umfangreichere Sanierungen notwendig werden, dann wäre das ein finanzieller Kraftakt für die Stadt. Ein Neubau eines Mensa-Gebäudes oder Anbau am derzeitigen Schulgebäude wäre an sich schon eine hohe Belastung. Zusätzliche Mittel für eine Gebäudesanierung des Hauses der Nachbarschaft würden schwer bis gar nicht aufzubringen sein. Die Haushaltsberatungen für den aktuellen Haushalt 2025 haben die schwierige Situation deutlich gemacht.

Mit der Variante der Nutzung des Hauses der Nachbarschaft als Mensa gibt es also drei Gewinner: erstens erhält die Schule adäquate Mensa-Räumlichkeiten mit ausreichend Kapazität und Ausstattung (Küche etc.). Zweitens wird das Bürgerhaus für die Nutzung durch die Vereine wie z. B. der Ehrengarde Hangelar dauerhaft gesichert. Der Dritte Nutznießer ist der Steuerzahler, denn die Kosten für die Ertüchtigung des Bürgerhauses sind deutlich günstiger (rund die Hälfte) als der Neubau eines Mensa-Gebäudes und der später erforderlichen Sanierung des Hauses der Nachbarschaft.

Der Beschluss über die Vergabe von Planungsleistungen wurde wegen Beratungsbedarf in der Sitzung des Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss vertagt. Fragen nach Details sind natürlich berechtigt. Die CDU hält die Lösung der Verwaltung aber für sehr sachgerecht und klug.

„Mit dem Vorschlag der Verwaltung schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe. In Zeiten knapper Kassen und schwindender Finanzmittel begrüßen wir es sehr, wenn auch etwas „um die Ecke“ gedacht wird. Die Lösung wird allen Nutzern gerecht“, so Jörn Schewe, Sprecher der CDU im Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss.