
Nicht erst durch die Folgen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine im Hinblick auf die Energie- und Gasversorgung in Deutschland, ist Energiesparen ein zentrales Thema. Aber gerade wegen des Risikos einer Mangellage im kommenden Winter ist es selbstverständlich Strom und Gas zu sparen, damit es nicht zu einer Unterversorgung kommt. Durch die Knappheit sind auch die Preise für Strom und Gas in den vergangenen Monaten extrem gestiegen und wachsen immer mehr Verbrauchern über den Kopf.
Bei der Stadt Sankt Augustin ist Energiesparen schon seit mehreren Jahren im Fokus, wozu auch die notwendigen politischen Beschlüsse gefasst wurden. Angesichts der aktuellen, verschärften Situation hat sich die CDU-Fraktion an die Verwaltungsspitze gewandt, um diesen Bemühungen weiteren Nachdruck zu verleihen und die dafür notwendige politische Unterstützung zuzusagen. Gleichzeitig wird darum gebeten, verschiedene Ideen zum Energiesparen zu prüfen.
„Um sicher durch den Winter zu kommen, sind wir als gesamte Gesellschaft aufgerufen, Strom und Gas zu sparen, damit es für alle reicht“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Sascha Lienesch MdL. „Als Politik und Verwaltung müssen wir dazu an einem Strang ziehen, damit auch die Stadt ihren Beitrag dazu leisten kann. Wir möchten der Verwaltung bei ihren Bemühungen den Rücken stärken und gleichzeitig um die Prüfung weiterer Ideen bitten.“
Im Austausch der 19 Bürgermeister des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Landrat ist unter anderem die Idee entstanden, die Straßenbeleuchtung (wo möglich) nachts auszuschalten. Aus Sicherheitsgründen spricht sich die CDU-Fraktion gegen eine vollständige Abschaltung aus. Allerdings soll geprüft werden, ob ein Dimmen technisch umsetzbar wäre, um ca. die Hälfte an Energie zu sparen. Die meisten herkömmlichen Leuchtmittel wurden bereits durch LED-Lampen ersetzt.
In öffentlichen Gebäuden könnte durch den Einbau von Bewegungsmeldern das Licht zielgerichteter anhand des tatsächlichen Bedarfs der Nutzer ein- und ausgeschaltet werden. In Hallenbädern soll die Wassertemperatur gesenkt und in öffentlichen Gebäuden (mit Ausnahme von Sportstätten) nur noch kaltes Wasser z.B. zum Händewaschen genutzt werden.
Ein besonders relevanter Faktor ist auch das Nutzerverhalten in den städtischen Gebäuden. Hier soll über eine Kampagne gezielt für einen bewussten Umgang mit der Energie geworben werden. In der Vergangenheit wurde unter anderem der Versuch unternommen, die Schulen als Anreiz finanziell an den Einsparungen zu beteiligen. Vergleichbare Ideen sollten angesichts der aktuellen Situation erneut aufgegriffen und ausgebaut werden.
Den Brief an die Verwaltungsspitze finden Sie im Wortlaut in der Anlage.
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