Frauen Union besuchte Grafschafter Krautfabrik

15.11.2013
Frauen Union

Wer kennt nicht den Grafschafter Zuckerrübensirup oder das Apfel- bzw. Birnenschmaus und isst diese Produkte jeden Morgen zum Frühstück? Die Frauen Union Sankt Augustin hatte nun zu einer Werksbesichtigung der Grafschafter Krautfabrik in Meckenheim eingeladen, der 24 Damen und Herren folgten.

Ursprünglich eine Ziegelfabrik ist Grafschafter seit über 100 Jahren die einzige Zuckerrübenfabrik in Deutschland. Mit den Kooperationsbetrieben in Hamburg, Belgien und den Niederlanden werden jährlich ca. 14.000t Brotaufstriche und über 40.000t Industriesirupe hergestellt.

Von ca. 150 Bauern werden die Zuckerrüben angeliefert, auf ihren Zucker- und Schmutzgehalt geprüft und dann über sog. Schwemmrinnen zur Rübenwäsche gefördert. Die gewaschenen Knollen kommen danach in einen Rübenbunker, wo sie von einer Schneidemaschine in fingergroße Stücke geschnitten werden. Anschließend werden die zerkleinerten Rüben in einem Maischebehälter vorgekocht und dann bei 105 Grad mehrere Stunden gedämpft, dadurch entsteht der Rübenbrei, der mittels Dickstoffpumpen in die Pressen befördert wird und so wird der Rohsaft gewonnen. Dieser wird dann von allen Feststoffteilchen befreit und als Klarsaft der Verdampfanlage zugeführt, wo das Wasser entzogen wird, bis ein Trockensubstanzgehalt von 78% erreicht ist. Das firmeneigene Labor prüft das Endprodukt, das dann in Tanks eingelagert wird, von dort kann es für die Abfüllung entnommen werden.

Übrigens, die Zuckerrübe wird komplett verwendet, denn die Abfälle werden als Tierfutter genutzt. Und die Erde, die anfangs von den Rüben in einem Schüttelsieb entfernt wird, bekommt der Bauer zurück. Aus der Zuckerrübe werden nicht nur Brotaufstriche hergestellt, sondern auch Sirup, der an Lebensmittelfabriken verkauft wird, die ihn z.B. für die Herstellung von Brot verwenden.

Leider konnte das Werk nur von außen besichtigt werden, aber in einem Film wurde der gesamte Produktionsvorgang sehr anschaulich dargestellt. Bei einer Verkostung konnten die Besucher die vielfältigen und köstlichen Grafschafter Brotaufstriche probieren und anschließend auch erwerben. In Zukunft wird sicher jeder beim Frühstücken des Grafschafter Brotaufstrichs an diese interessante Führung denken!