
Weltweit gibt es mehr als 350 Mio. Straßenlaternen. Viele davon stehen an Parkplätzen, Bahnsteigen oder Straßen, die kaum frequentiert sind. Um Strom und Kosten zu sparen, wurden in einem Pilot-Projekt in Norwegen selbstdimmende Laternen getestet. Hier gibt es viele Straßen, in denen eine Beleuchtung aus Sicherheitsgründen notwendig, das Verkehrsaufkommen jedoch gering ist. Sowohl auf dem Land als auch in der Stadt gibt es ein enormes Energiesparpotenzial. Zwar werden auch in Sankt Augustin die Lampen auf LED-Lampen umgestellt, doch bis eine vollständige Erneuerung stattgefunden haben wird, wird es noch dauern.
Eine Firma hat nun eine Technik entwickelt, wo sich mittels eines Bewegungssensors Lampen nur dann einschalten, wenn sie auch wirklich benötigt werden. So können Straßenlaternen nur dann angehen, sobald sich Menschen, Autos oder Radfahrer der Lampe nähern. Der kabellose Sensor kann via Plug-and-Play-Technik mit der Laterne gekoppelt werden und ist sofort einsatzbereit. Rund 80% Energie könnten eingespart und der Stromverbrauch halbiert werden. In vielen Städten im In- und Ausland laufen Testversuche.
„Die Beleuchtung des öffentlichen Raums ist nicht nur für den Straßenverkehr wichtig, sondern trägt an vielen Stellen auch elementar zum Sicherheitsgefühl bei“, so Sascha Lienesch, Vorsitzender der CDU-Fraktion. „Allerdings müssen viele Laternen nachts nicht permanent leuchten, sondern nur, wenn sie wirklich gebraucht werden. Daher ist diese technische Entwicklung ein interessanter Ansatz, um Energie zu sparen und damit weitere Schritte für den Umwelt- und Klimaschutz zu gehen.“
Für den Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss hat die CDU-Fraktion nun einen Prüfantrag gestellt. Demnach soll ein möglicher Einsatz dieses Systems bei Neubauprojekten oder dem Austausch alter Straßenlaternen im Stadtgebiet geprüft werden. Außerdem sollen potenzielle Fördermöglichkeiten durch Land, Bund oder EU eruiert werden. Zudem wäre zu prüfen, ob es möglich ist, die Straßenlaternen auf z.B. Parkplätzen als E-Auto-Ladesäulen zu nutzen.
„Um das E-Auto zu einer echten Alternative zu machen, muss die Ladeinfrastruktur möglichst flächendeckend sein“, sagt Dirk Beutel, CDU-Kreistagsmitglied und sachkundiger Bürger im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss. „Laternen als Ladesäulen können Synergieeffekte mit sich bringen. Das sollte beispielsweise bei Laternen an Parkplätzen geprüft werden.“
Den Antrag finden Sie im Wortlaut anbei.
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