Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sankt Augustin verfolgt seit einigen Jahren das Ziel des Ausbaus der Kindertagesbetreuung.
Dazu wurden Neubauprojekte von Kindertagesstätten beschlossen und teilweise bereits umgesetzt. Der CDU ist aber auch wichtig, die andere Säule zu unterstützen, nämlich die Betreuung durch Tagesmütter und Tagesväter. Im Kommunalwahlprogramm 2020 hatte die Partei  angekündigt, diesen Bereich stärken zu wollen. Eltern erhalten so die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Betreuungsformen zu wählen.

In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde auf Antrag der CDU-Fraktion die Verwaltung einstimmig mit einer Prüfung beauftragt,
wie zukünftig möglichst unbürokratisch die Leistungen an die Kindertagespflege angepasst werden können. Bisher erhalten die  Tagespflegepersonen eine Erhöhung von 1,5% pro Jahr.

„Dies erscheint nicht nur angesichts der aktuellen Inflation unzumutbar.  Die Anpassungen bleiben zudem seit Jahren hinter der allgemeinen Lohnentwicklung zurück. Die CDU möchte daher geprüft wissen, ob die Sach- und Förderleistungen für die Tagespflege an die vom Land vorgegebene Entwicklung der Kind-Pauschalen, die an die KiTas gezahlt werden, gekoppelt werden können. Das ist aus Sicht der  Christdemokraten nur fair, denn auch bei einer Betreuung der Kinder im häuslichen Umfeld steigen die Kosten“, so Dr. Christopher Beckmann, Sprecher der CDU im Jugendhilfeausschuss. „Bei den Kitas wird die KIBIZ-Pauschale zum 01.08.2024 um 9,65% angehoben, während auch in diesem Jahr die Kindertagespflegestellen nur eine Erhöhung von 1,5% erhalten.“

Angesichts der schwierigen Haushaltslage wurde jedoch zunächst eine Prüfung der damit für die Stadt verbundenen Kosten beauftragt. Der Rhein-Sieg-Kreis hat in seiner jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschuss genau das von der CDU präferierte Modell beschlossen, das auch bereits in vielen Kommunen des Kreises praktiziert wird.

„Wir stehen in engem Kontakt mit der Interessensgemeinschaft Tagespflege in Sankt Augustin. Auf unseren Antrag hin hat diese inzwischen einen Sitz mit beratender Stimme im Jugendhilfeausschuss“, so der CDU Fraktionsvorsitzende Sascha Lienesch MdL.