Die Schullandschaft in NRW bleibt eine ständige Herausforderung

25.10.2015
Frauen Union

Der Einladung der CDU-Frauenunion zu der Infoveranstaltung mit Petra Vogt, MdL zur Frage: „welche Schule ist die richtige für mein Kind“ waren am 10.9.2015 rund 50 Personen gefolgt. Petra Vogt, die schulpolitische Sprecherin im Landtag NRW, referierte kompetent über die Schulsituation in NRW. Kritisch äußerte sie sich zu dem enormen Unterrichtsausfall an allen Schulen, für den es jedoch seitens des zuständigen Ministeriums keine Anweisung zur Erfassung des Unterrichtausfalles gibt. Mit Sorge betrachtete sie die fehlenden Lehrer insbesondere an Hauptschulen und Berufskollegs; ein Grund hierfür ist sicherlich die Geringschätzung dieses Berufes; doch sie machte deutlich, dass genau an diesen Schulen eine besondere gesellschaftliche Verpflichtung zur Unterstützung der Schüler liegt.

    Hinzu kommen, die oft fachfremden Aufgaben im Bereich von Verwaltungstätigkeiten oder ausführlichen schriftlichen Begründungen, wenn der Lehrer dem Schüler eine schlechte Note erteilen muss.

    In besonderer Weise ging Frau Vogt auf das Thema Inklusion ein. Sie betonte die unbedingte Notwendigkeit des Fortbestandes der Förderschulen. Nicht für jedes Kind mit einer Behinderung ist der Besuch einer Regelschule förderlich und richtig. Das Fach-und Erfahrungswissen der Sonderpädagogen, das in den Förderschulen zur Verfügung steht, ist nicht auf die Regelschulen zu übertragen. In der anschließenden Diskussion meldete sich ein Vater und sagte: “Ich weiß nicht, was aus meinem Sohn geworden wäre, hätte er nicht die Förderschule besuchen können.“ Es ist also höchste Sorgfalt bei der Realisierung der Inklusion zu beachten. Eilige Maßnahmen, die Qualitätsanforderungen außer Acht lassen, sind nicht zu verantworten.

    Als Resümee dieser Veranstaltung ist festzuhalten, dass die Schullandschaft mit den angestrebten Veränderungen eine Herausforderung bleiben wird, die mit großer Sorgfalt zum Wohle der Schülerinnen und Schüler durch das Land und die Kommunen bearbeitet werden muss.