Digitalisierung unserer Schulen weiter vorantreiben

21.01.2021
Fraktion

Antrag der CDU-Fraktion im Schulausschuss einstimmig beschlossen

Die weitere Digitalisierung unserer Schulen steht aktuell ganz besonders im Fokus. Insbesondere in Zeiten von Lernen auf Distanz, was aufgrund der aktuell ausgesetzten Präsenzpflicht an den Schulen durchgeführt wird, ist eine aktuelle und leistungsfähige IT-Ausstattung notwendig. Aber auch um die Schülerinnen und Schüler auf die digitale Arbeitswelt später im Beruf vorzubereiten, ist es wichtig, ihnen diese digitalen Medien im Unterrichtsalltag näher bringen zu können.

Deshalb hat sich die CDU-Fraktion sehr intensiv mit allen Aspekten dieses Themas beschäftigt und zwei Anfragen zum aktuellen Sachstand gestellt. Unter anderem wurde auf CDU-Anfrage seitens der Stadt mitgeteilt, dass Endgeräte (Tablets/Laptops) für Schülerinnen und Schüler im Oktober bzw. November letzten Jahres bestellt wurden, aufgrund der bundesweit sehr hohen Nachfrage aber derzeit noch kein genauer Liefertermin genannt werden kann. Der Bund unterstützt die Kommunen bei der Anschaffung durch entsprechende Förderprogramme. Geplant ist, eine eins zu fünf Ausstattung an den Schulen zu erreichen. Langfristig soll es zumindest an den weiterführenden Schulen für jeden Schüler die Möglichkeit geben, ein digitales Endgerät auszuleihen.

Um die Bemühungen der Stadtverwaltung um weitere Endgeräte zu unterstützen, hat die CDU-Fraktion einen Antrag zu digitalen Bildungspartnerschaften gestellt, der in der ersten Sitzung des Schulausschusses am 19. Januar einstimmig beschlossen wurde. Die Verwaltung soll in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sankt Augustin auf ortsansässige Wirtschaftsunternehmen zugehen und prüfen, ob sie sich bereiterklären, die Stadt als Schulträgerin bei der digitalen Ausstattung von Schulen und Schülerinnen und Schülern zu unterstützen, bspw. in Form von zweckgebundenen Spenden oder im Rahmen von Sponsoring. Falls dem so ist, soll mit der Umsetzung begonnen werden.

„Für die Unternehmen und Betriebe in unserer Stadt ist es von Vorteil, dass Sankt Augustiner Schülerinnen und Schüler mit digitalen Kompetenzen in Beruf und Ausbildung starten. Die Förderungen von Bund und Ländern reichen jedoch voraussichtlich nicht aus, um eine eins zu eins Ausstattung mit Endgeräten an unseren Schulen zu erreichen. Hier liegt also eine für alle Seiten gewinnbringende Kooperation der Stadt mit ortsansässigen Unternehmen klar auf der Hand. Beispiele aus anderen Kommunen zeigen, dass dies auch in der Praxis gelingen kann. Wir erhoffen uns davon eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Bemühungen der Stadt im Bereich der Digitalisierung unserer Schulen“, sagte Frank Uhland, Sprecher der CDU-Fraktion im Schulausschuss. 

Besonders wichtig ist der CDU-Fraktion, auch die Situation des Supports der IT-Geräte neu aufzustellen. Das bezieht sich sowohl auf Service-Fragen, als auch auf die Inbetriebnahme von neuen Geräten, die teils auch von Fördervereinen angeschafft wurden und wegen der fehlenden Einrichtung noch nicht genutzt werden können. Der bisherige externe Support sorgt bei den Schulen häufig für Verzögerungen durch wechselnde Ansprechpartner oder Wartezeiten. Künftig ist geplant, den Support direkt in der Verwaltung anzusiedeln, wie die Stadt auf Anfrage der CDU mitteilte. Die im Dezernat des Bürgermeisters angesiedelte Stabsstelle Information und Kommunikation arbeitet dort Hand in Hand mit der Schulverwaltung und soll künftig den First-Level-Support übernehmen. Bürgermeister Max Leitterstorf hat sich das Thema der Digitalisierung ebenfalls ganz besonders auf die Fahnen geschrieben und unterstützt entsprechende Bemühungen.

Misslich war die Situation auch in Bezug auf die aktuelle Internetanbindung an den Schulen. Langfristig sollen die Schulen durch die Deutsche Telekom an das Glasfasernetz angeschlossen werden, wobei ein genauer Termin für die Umsetzung derzeit nicht valide genannt werden kann. Kurzfristig konnte durch eine Umstellung der bestehenden Verträge zu einem anderen Anbieter eine ganz maßgebliche Steigerung, teils verzehn- bis zwanzigfachung, der Down- und Uploadraten erreicht werden. An allen Schulen, an denen dies ohne bauliche Maßnahmen möglich ist, wird dies in den nächsten Wochen umgesetzt. Damit in den Schulen dann auch eine entsprechende WLAN-Ausleuchtung sichergestellt ist, laufen derzeit verschiedene Bestandsaufnahmen des bisherigen Systems, um weitere Maßnahmen planen zu können.

„Die CDU bedankt sich ausdrücklich bei der Schulverwaltung für die geleistete Arbeit. Trotz der immer weiter zunehmenden Aufgabenfülle, auch jüngst durch die Corona-Pandemie, ist das Thema der Digitalisierung weiter ganz oben auf der Prioritätenliste. Natürlich ist dieser Prozess noch lange nicht abgeschlossen, aber viele wichtige Schritte sind auf den Weg gebracht worden und wir merken: Die Devise in der Verwaltung ist nicht kleckern, sondern klotzen, wie uns auch die Schulleitungen bestätigen“, fasst Uhland zusammen.