Erschließung über Großenbuschstraße beschlossen

21.11.2019
Fraktion

Im letzten Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss (UPV) (20.11.2019) wurde über die Frage der Zufahrt der neuen, sechsgruppigen Kindertagesstätte an der Großenbuschstraße entschieden. Die CDU-Fraktion hatte vorab Fragen zur Verwaltungsvorlage inkl. Gutachten eingereicht, deren Antworten sich für die Entscheidungsfindung als sehr wichtig herausstellten. Neben der CDU entschieden sich auch Bündnis90/Die Grünen, Aufbruch und Linke für eine Erschließung von der Großenbuschstraße (Variante A) aus, die FDP enthielt sich und die SPD stimmte dagegen.

Für diese Variante A sprach im Gegensatz zur Variante B, einer Erschließung über die Waldstraße, vor allem

  • der vom Gutachter attestierte problemlose Verkehrsfluss (Qualitätsstufe A) auch zu den Hol- und Bringezeiten, der bei Einrichtung eines kleinen Kreisverkehres zudem in seiner Fahrgeschwindigkeit im Eingangsbereich der Kita sinnvoll reduziert wird,
  • die Vermeidung von Falschparkern entlang der Großenbusch- oder auch in der Ilmenaustraße, die gerade zu verkehrsstarken Zeiten zu einem kindergefährdenden Hindernis werden könnten,
  • der geringere Flächenverbrauch von Grünfläche (2500 qm) im dortigen Biotopverbund, die bei Variante B um 40%, also 1000 qm, reduziert werden müsste, und
  • der erheblich kürzere fußläufige Hin- und Rückweg, den die Kinder auch bei schlechtem Wetter zurücklegen müssten.

Hinzu kommt, dass sich bei den Kosten für die Erschließung keine großen Unterschiede ergeben – anders als vom Fraktionsvorsitzenden der SPD, Marc Knülle, umfangreich per Facebook und Bürgerbrief verbreitet. Die jetzt beschlossene Variante kostet selbst inkl. kleinem Kreisverkehr rund 530.000 Euro, während die Variante Waldstraße (Variante B) unter Berücksichtigung der dafür notwendigen zusätzlichen Parkplätze bei gut 580.000 Euro liegt. Zudem ergeben sich bei letzterer Variante noch bauliche Unwägbarkeiten, da hier für die Wegeverbindung ein alter Gewässerlauf überbaut werden müsste.

Darüber hinaus wird sich das Quartier "Neuer Niederberg" in den nächsten Jahren demografisch verändern und es werden wieder viel mehr Familien mit Kindern dort leben. Für diese wäre ein Fahren der Kinder zur Waldstraße eine unnötige und ökologisch unsinnige Lösung.

Eine grundsätzliche Zufahrt über die Großenbuschstraße wäre übrigens auch bei der Variante Waldstraße trotzdem notwendig gewesen, um die Essenszulieferung sowie die Zufahrt für Rettungsdienste, Handwerker und Müllfahrzeuge zu ermöglichen. Bedingt durch die dadurch notwendige Öffnung (Zugänglichkeit) des Geländes von der Großenbuschstraße aus ist anzunehmen, dass zahlreiche Eltern den dann für sie kürzeren Weg nutzen und trotz Erschließung über die Waldstraße den Hol- und Bringverkehr in der Großenbuschstraße abwickeln würden.

Die Abwägung aller Argumente und Fakten führte bei der CDU-Fraktion zu der Entscheidung, sich für die Erschließung über die Großenbuschstraße zu entscheiden, auch wenn einige Bürger sich die Variante Waldstraße gewünscht haben. Das offizielle Bebauungsplanverfahren startet in Kürze, bei der die ausgearbeiteten Pläne dann auch für die Bürgerinnen und Bürger offengelegt werden.

Tipp:
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Georg Schell, bietet gerne an, weitere Unterlagen per E-Mail zuzusenden. Schreiben Sie ihm einfach an g.schell [at] cdu-sankt-augustin.de eine E-Mail.