Sankt Augustin soll „Refill“-Stadt werden

21.10.2021
Fraktion

Stadt soll sich an Initiative für Umweltschutz, Gastfreundschaft und gutes Wasser beteiligen

Das Konzept von „Refill“ (z. dt. wieder auffüllen) besteht darin, dass Läden und Institutionen, die einen Refill-Aufkleber an der Türe haben, kostenfrei Leitungswasser in jedes mitgebrachte Trinkgefäß füllen. Das Projekt „Refill-Deutschland“ startete als Initiative 2017 in Hamburg und ist mittlerweile zu einer bundesweiten Aktion geworden. Auch in Nachbarkommunen im Rhein-Sieg-Kreis gibt es bereits erste Refill-Stationen (z.B. in Bad Honnef, Siegburg, Hennef, Much und Neunkirchen-Seelscheid). Die CDU-Fraktion hat nun für den nächsten Hauptausschuss beantragt, dass die Stadtverwaltung selbst mit eigenen Dienststellen und Gebäuden an der Initiative teilnimmt und, ggf. in Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sankt Augustin mbH, bei den lokalen Unternehmen für die Vorteile wirbt und zu einer Teilnahme anregt.

„Durch die Aktion wird bewusst auf die Möglichkeit hingewiesen, Leitungswasser anstelle anderer Getränke zu trinken. Es ist ein Beitrag zum Umweltschutz, indem Plastikflaschen und überflüssiger Müll vermieden werden. Außerdem ist das Leitungswasser, insbesondere in Sankt Augustin durch die Versorgung aus der Wahnbachtalsperre, von ausgezeichneter Qualität und bestes Trinkwasser. Wasser trinken ist gesund und gehört zu einem gesunden Lebensstandard dazu“, sagt Benedikt Bungarten, Pressesprecher der CDU-Fraktion.

Das Projekt „Refill Deutschland“ ist offen für neue Teilnehmer und Stationen. Läden, Apotheken, Arztpraxen, Steuerberater, Rathäuser, Krankenkassen, Cafés oder Schuhläden mit klaren Öffnungszeiten können teilnehmen. Lediglich Privatleute sind ausgeschlossen. Auf der Website https://refill-deutschland.de können Aufkleber gekauft oder heruntergeladen und ausgedruckt werden. Eingerichtete Stationen können dort registriert und damit auf einer deutschlandweiten Karte angezeigt werden. Die Nutzung einer Refill-Station passiert auf eigene Verantwortung. Eine regelmäßige Überprüfung auf Hygiene ist nicht über das ohnehin erforderliche Maß hinaus erforderlich, da die Wasserbetriebe die Qualität regelmäßig prüfen.

Sobald in Sankt Augustin Refill-Stationen eingerichtet sind, darf sich Sankt Augustin Refill-Stadt nennen. "Die Stadt kann mit ihren eigenen Dienststellen und Gebäuden mit gutem Beispiel voran gehen und macht einen Schritt zur Nachhaltigkeit. Durch die gezielte Ansprache ortsansässiger Betriebe und Unternehmen können diese ebenfalls für das Projekt geworben werden. Für sie ist es ein Image-Gewinn mit überschaubarem Aufwand, denn sie zeigen: Wir sind gastfreundlich, wollen Plastikmüll vermeiden, unsere Umwelt schützen und gutes Wasser trinken“, ist Sascha Lienesch, Vorsitzender der CDU-Fraktion überzeugt.